Was ist “makingAchange”

makingAchange ist ein Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaft und Schule. Das CCCA – Climate Change Centre Austria lädt gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung alle Schulen der Sekundarstufe ein, sich an dem Projekt zum Thema „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ in Österreich zu beteiligen.

Ziel ist es, einen Beitrag zur Transformation der Gesellschaft zu leisten und die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit, sowohl im schulischen Umfeld als auch in den Alltag zu integrieren und wahrzunehmen. Dabei sind die am Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, sich selbstständig mit dem Thema auseinanderzusetzen und Lösungen, nicht nur innerhalb der Schule, sondern auch im Alltag zu finden. Hilfestellung bei Fragen rund um das Thema leisten Expert_innen bzw. im Laufe der Zeit die zu Peers ausgebildete Schüler_innen selbst.

Es gilt durch die Vermittlung neuester Erkenntnisse aus dem Bereich der Klimawandelforschung durch Expert_innen, Kompetenzen zum Thema Klimaschutz zu erwerben, vorausschauend zu denken und verantwortungsvoll mit seiner Umwelt umzugehen. Die Motivation liegt hierbei darin, selbst und gemeinsam die Bereitschaft zu stärken, klimafreundliches Handeln als Selbstverständlichkeit wahrzunehmen und die Umsetzung gewonnener Erkenntnisse auch außerhalb des schulischen Umfeldes, im familiären Alltag als Selbstverständlichkeit zu sehen. Zentrales Anliegen von „makingAchange“ sind die Durchführung und die Beobachtung innerhalb unterschiedlicher Projekte durch die Schülerinnen und Schüler selbst, sowie Verstetigung im Bereich des Klimaschutzes bei den Teilnehmer_innen, nachfolgende Verbreitung und Nutzung der gewonnen Erkenntnisse in deren Umfeld.

Ausbildungs- und Forschungsinstitutionen können notwendige Impulse für gesellschaftliche Veränderungen liefern. Um Absolvent_innen mit den notwendigen Kompetenzen zur Bewältigung der Global Grand Challenges auszustatten braucht es allerdings einen Paradigmenwandel mit neuen Denk- und Arbeitsweisen, Engagement und Haltungen um nachhaltige Entwicklung möglich zu machen.

Die Förderung dient zur Entwicklung und Testung von innovativen Methoden zur Etablierung von Forschungs-Bildungs-Kooperationen zu den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit in Österreich und wird unter dem Projektnamen makingAchange vom Climate Change Centre Austria (CCCA) gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Netzwerkpartnern durchgeführt.

An alle Schulen der Sekundarstufe in Österreich, die langfristige Schritte in Richtung Klimaschutz setzen und dafür mit einer Projektarbeit starten möchten.

Vom Wissen zum Handeln – Das war das mAc-Abschlussfest

Nach 3 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit der CO2-Bilanz der eigenen Schule, spannenden Klimawochen am Neusiedler See und auf der Pasterze, Ausbildungen zum Klima-Peer, Fächerübergreifenden Projektunterricht und Phänologischen Beobachtungen feierte das Projektteam rund um Helga Kromp-Kolb das Ende von “makingAchange“!

Aber Achtung, die Formate laufen weiter! Dazu wurden unterschiedliche Tools entwickelt, bei welchen Jugendliche ihren Beitrag zur Transformation der Gesellschaft leisten und die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit integrieren und wahrnehmen.

Am Freitag, 22.9.2023 wurden im Ilse Wallentin Haus an der BOKU Wien und im Rahmen der mAc-Projektabschlussfeier noch einmal alle mAc-Formate vorgestellt und die daraus entwickelten Projekte der Teilnehmer:innen präsentiert.

Nach der Begrüßung durch die Leiterin des CCCA – Climate Change Centre Austria, Katrin Brugger, folgten einleitende Worte zur Idee des Klimabildungsprojektes und deren erste Manifestation durch das Projektteam.

Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, der Meteorologe und Klimaforscher Herbert Formayer von der BOKU Wien, der Geograph Hans Stötter von der Universität Innsbruck und der Systemwissenschaftler und Ökonom Thomas Schinko von der IIASA erzählten von den anfänglichen Hürden bei der Finanzierungssuche und vor allem der Herausforderung durch die 2020 stattfindende Corona-Pandemie.

Danach stellte Maximilian Schickl von der Universität Innsbruck das Wirksamkeitsanalyse-Voting-Tool vor. So hatten die anwesenden Gäste, aber auch die Zuseher zu Hause die Möglichkeit über eine App ihre Einschätzung zu den einzelnen Formaten abzugeben.  

Als erstes mAc-Format wurde die von der TU Graz und der BOKU speziell für Schulen entwickelte CO2-Bilanzierung vorgestellt. Barbara Truger (TU Graz) und Vivienne Pirker (BOKU) gaben Einblicke in die gemeinsam mit Joachim Thaler von der BOKU erstellte CO2-Bilanz als Grundlage für Klimaschutz im Schulbetrieb. Ab Herbst 2023 wird die makingAchange-CO2 Bilanzierung Teil des TUit Workshop Angebotes der TU Graz sein. Zusätzlich wurden alle sich aus der CO2-Bilanzierung entwickelten Projekte und Follow-Ups vorgestellt. Die beiden Projektlehrer Johannes Hörmann vom Gymnasium Schärding und Thomas Prieler von der BHAK/BHAS Wien10 inklusive Schüler:innen stellten ihre Ergebnisse der CO2-Bilanzen, die mitunter alle drei Schuljahre durchgeführt wurden vor.

Nachdem es durch ein Auszählen der Gäste zu einer neuen Sitzordnung gekommen war, kam es zum Austausch und Kennenlernen zwischen Wissenschaftler:innen und Schüler:innen. Das passierte in einem Gespräch über die Wahl verschiedener Landschaftsaufnahmen.  

Barbara König von der BOKU und Irina Heitmann von der Universität Innsbruck präsentierten anschließend die Klimawochen, die im Osten gemeinsam mit den Nationalparkranger:innenam Neusiedler See und im Westen im Hochgebirge auf der Pasterze und in Obergurgl stattfanden.

Schülerinnen und Schüler des BRG der Diözese Eisenstadt Wolfgarten und ihre Lehrerin, Gerda Kirchknopf teilten ihre Erlebnisse bei den Klimawochen und den Phänologischen Beobachtungen mittels einer mit Musik untermalten Diashow.

Nach Fragen aus dem Publikum wurde mit der ORF „Thema“ Dokumentation von Markus Stachl das nächste Format, die Ausbildung zum Klima-Peer eingeleitet.

Thomas Schinko, Magdalena Tordy und Emma Prantl, alle vom IIASA stellten die Idee und die Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft, den Praxispartnern aus der Kinder-, Jugend- und Umweltbildungsarbeit (UBZ oder Welt der Kinder) und Lehrerinnen und Lehrer sowie Schüler:innen vor, die sich bereits in der Anfangsphase eingebracht haben und ohne deren Mitwirkung das Format so nicht gelungen wäre.

Susanne Weissl, eine ehemalige Schülerin des BRG Boerhaavegasse, die im ersten Jahr des Projektes an der Klima-Peer-Ausbildung teilgenommen hat, erzählte von ihrer Motivation und was sich aus der Ausbildung entwickelt hat. Projektlehrer Clemens Kussbach berichtet von den Klima-Peers an der HTL Rennweg, dem dort entstandenen Klimaclub und dem jährlich stattfindenden Klimatag.

Zum Schluss stellte Thomas Schinko noch das Handbuch zur Klima-Peer Ausbildung vor, welches hier heruntergeladen werden kann.

Irina Heitmann von der UIBK erzählte anschließend vom Fächerübergreifenden Projektunterricht. Unter dem Titel „Learning by doing – transdisziplinäres Lernen in fächerübergreifenden Projekten“ wurde nach der Vorstellung der theoretischen Hintergründe vor allem auf die Workshops und die Begleitung durch Studierende der P2P Ausbildung eingegangen.

David Bröderbauer von der Universität Wien komplettierte die Präsentationen der mAc-Formate und stellte die Phänologischen Beobachtungen, aber auch die Wissensvermittlung des Botanischen Gartens und die Grüne Schule vor. Ein großes Dankeschön galt hier auch Karin Oberauer von der Universität Innsbruck, die in den ersten zwei Jahren die Klimawochen, die Phänologischen Beobachtungen und den Fächerübergreifenden Projektunterricht abwickelte.

Am Ende folgten die Schlussworte durch Klimaforscherin und Projektleiterin Helga Kromp-Kolb, in welchen sie einmal mehr betonte, dass makingAchange das gebracht hat, was erhofft war, man aber nicht sagen kann, wie es weitergeht. Was aber mit Sicherheit fortgeführt wird, sind jene in diesem Projekt entwickelten Methoden und Inhalte, die zukünftig jedem/jeder Schüler:in weiter zur Verfügung stehen werden. Auch wird versucht, eine Art Koordinationsbüro einzurichten, um den Kontakt zwischen der Wissenschaft und den Schulen zu halten. Neben der Beschäftigung mit dem Thema Klimawandel haben die Schüler:innen auch sehr viel persönliche Entwicklung gezeigt und sind in der Gesellschaft wirksam geworden. Das sollte auch von Universitäten unterstützt werden. Große Herausforderungen können nur gemeistert werden, wenn sich möglichst viele Menschen, mit dem Ziel diese Transformation zu schaffen, beteiligen.

Beim gemeinsamen Ausklang mit Kaffee und Kuchen ging ein Tag voller interessanter Eindrücke von und für Schüler:innen und Wissenschaftler:innen zu Ende. Zu sehen ist die mAc-Abschlussfeier auf YouTube.


An wen richtete sich das Projekt?

An alle Schulen der Sekundarstufe in Österreich, die langfristige Schritte in Richtung Klimaschutz setzen und dafür mit einer Projektarbeit starten möchten.

Die beteiligten Schulen sicherten ideelle und praktische Unterstützung durch die Direktion und den Lehrkörper für das Projekt und die eingebundenen Pädagog_innen bzw. die in die Peer-to-Peer Ausbildung einbezogenen Schüler_innen zu, einschließlich der erforderlichen Freistellung vom Unterricht (Ausmaß abhängig vom spezifisch gewählten Projekt, in der Antragstellung anzugeben).

Die Schulen, erklärten sich bereit an Erhebungen zur Wirksamkeit, auch über die Projektlaufzeit hinaus, teilzunehmen und gegebenenfalls in diese auch nichtbeteiligte Klassen zur Ermittlung von Vergleichswerten einzubeziehen.

Die Schulen bemühten sich, erfolgreiche Projekte über die Projektlaufzeit hinaus in gleicher oder anderer Weise weiterzuführen, immer jedoch mit dem Ziel, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Schüler_innen, der Schule oder der Gemeinde zu leisten.

Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch eine Jury, die sich aus Personen des makingAchange Projektteams und des BMBWF, sowie den Bildungsdirektionen zusammensetzt. Bei der Auswahl wurde auf eine ausgewogene geographische Verteilung und die Einbindung möglichst unterschiedlicher Schultypen geachtet. Bewerbungen mit klaren Konzepten für die Verstetigung der Aktivitäten über die Projektlaufzeit hinaus wurden bevorzugt berücksichtigt.


mAc-Berichte

In den mAc-Zwischenberichten finden Sie Informtionen zum Verlauf und aktuellen Stand des Projektes.

mAc-Zwischenbericht Februar 2022 (Langversion)

mAc-Zwischenbericht Februar 2022 (Kurzfassung)

mAc-Zwischenbericht März 2021 (Langversion)

mAc-Zwischenbericht März 2021 (Kurzfassung)

mAc-Zwischenbericht September 2020